capoeira?

Die Capoeira ist eine brasilianische Kampfkunst. Es wird darauf geachtet, den Bewegungsfluß möglichst selten zu unterbrechen und auf Angriffe, vor allem durch Ausweichbewegungen und eventuell unmittelbarem Gegenangriff, zu reagieren. Capoeira wird immer zu Musik "gespielt" - die auch die Art des Capoeira-Spieles charakterisiert. Heute ist Capoeira nicht nur ein Kampfsport oder ein Tanz, sondern ein defensives und offensives Spiel zwischen zwei Capoeristas, begleitet durch traditionelle Musik und Lieder. Es fördert Beweglichkeit und Rhythmusgefühl ebenso wie Körperbeherrschung und Kampfgeschick. Capoeira ist ein physisches Spiel zur Musik und eine Kunst, die Tanzen, Musik, Kampfsport und Akrobatik vereinigt.

" Capoeira é todo ."

Geschichte der capoeira

 

 

Laut Historikern entstand die Capoeira in Brasilien. Während des Beginns der Kolonialisierung von Brasilien, wurde von Portugal die Sklaverei als Mittel für einen schnellen Fortschritt eingesetzt. Zu Anfang wurden die Ureinwohner Südamerikas für diese Zwecke eingesetzt. Viele der Ureinwohner verstarben an den staken physischen Anforderungen. Portugal löste "das Problem" durch die Versklavung und den Handel mit Schwarzafrikanern/innen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Anfang der brasilianische Gesellschaft begründete sich daher auf Folter, Mißhandlung und Mord um das System der Sklaverei aufrecht zu erhalten.

Schon im 16. Jahrhundert wurden 1,5 Milliarden Afrikaner/innen gefangen genommen und nach Brasilien verschleppt. Durch diese wurde die Geschichte Brasiliens erheblich verändert. Zuerst arbeiteten die versklavten Afrikaner/innen auf Zuckerrohr-Plantagen, später in Minen und anderen Bereichen. Obwohl die Afrikaner/innen auf einen anderen Kontinent verschleppt wurden und die Qualen der Sklaverei ertragen mußten, behielten sie sich ihre Kultur, ihre Erfahrungen und ihre Sehnsucht nach der Freiheit bei. Ihre Kultur wurde nicht in Büchern, Schulen oder Museen gelehrt - sie war in ihren Gedächtnissen und wurde von Generation zu Generation weitergegeben. Sie äußerte sich in ihrer Musik, Tänzen, Essen, Philosophie und Religion. Wenn Sie die Geschichte Brasiliens ab dem 16 Jahrhundert studieren, endecken Sie den gewaltigen Ausdruck der schwarzen Kultur.

 

Der Urspung des Wortes "Capoeira", wie viele Ethnologen glauben, stammt aus der Sprache der "Tupiguarani", einem Volk der Ureinwohner. "Caa" bedeutet "Wald" und "puerta", "es war Wald" oder "abgeholzter Wald". Sie erklären das damit, weil Sklaven, welche von den Plantagen flohen, im Wald - im "Capoeira" - Zuflucht suchten. Es wird geschätzt, daß Capoeira im 16. Jahrhundert entstand. Es ist aber nicht sicher, ob es schon in den "senzalas" (die Hütten, in welchen die Sklaven untergebracht wurden) oder erst in den "quilombos" (den verstecken Zufluchtsstätten der geflohenen Sklaven, in den Wäldern) entstand. Ein Name wird aber immer wieder im Zusammenhang mit den "quilombos" genannt -ZUMBI-

Er war laut Geschichte der erste König dieser neu enstandenen Siedlungen genannt "Palmares". Eine von vielen Büsten oder Statuen steht in Salvador.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In den "senzalas" hatten die Sklaven die einzige Möglichkeit auf Freizeit. Daher könnten hier die Anfänge von Capoeira stattgefunden haben. Um den Kampf, welchen sie eigentlich trainierten, vor ihren Herren zu verschleiern, kombinieren sie die Tritte mit einer so genannten "Ginga" (dem Grundschritt der Capoeira) und Musik. So dachten ihre Herren, daß sie nur "harmlos" tanzen (und keine Kampfkunst trainieren). Capoeira war äußerst hilfreich, um den Sklaven bei der Flucht zu helfen, falls sie gegen ihre Aufseher/innen kämpfen mußten. Dazu versteckten sie sich in den Büschen des Waldes und wareten auf die Aufseher/innen. Genau im richtigen Moment griffen sie dann aus dem Hinterhalt an. Capoeira war auch sehr wertvoll, als die Portugiesen kamen und versuchten, die Quilombos zu zerstören. Niemand läßt sich auf Dauer unterdrücken oder versklaven ohne zum richtigen Zeitpunkt Widerstand zu leisten - und genau so war es mit den versklavten Schwarzen in Brasilien. Sie entkamen von den Plantagen und kleine, individuelle Revolten waren ihre erste Reaktion. Zuerst noch unorganisiert gegen ihre Unterdrücker/innen, erkannten sie, daß sie sich organisieren mussten. So planten sie ihr Entkommen und entwicklelten viele Arten des Kampfes für ihre Freiheit. Weiters erkannten sie, daß sie Plätze zum Verstecken finden müssen. Plätze, weit weg von den Plantagen und der Gesellschaft. Folglich mußten sie kämfen. Sie hatten aber keine Zugang zu Waffen oder anderen Werkzeugen des Krieges. Sie hatten nur das, was sie aus Afrika mitbrachten. Die Spiele, den Zebratanz und das Ritual der Liebe zwischen Mann und Frau. Wegen der harten Arbeit, welche sie verrichten mußten, bekamen sie auch einen hohen physiche Widerstand und Kraft. Und sie hatten Agilität um zu kämpfen. Hier startete der Kampf der Freiheit.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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